Manchmal ist es schwierig, sich bei all dem Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln einen Überblick zu verschaffen. Viele Nahrungsergänzungsmittel sind zudem nicht notwendig für unseren Körper oder schaden ihm sogar. Es gibt jedoch drei erwiesenermaßen gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel von denen jede*r profitieren kann. Im folgenden Beitrag erfährst Du, wieso diese zwei Nahrungsergänzungsmittel so bedeutsam sind.
Langkettige Omega 3 Fettsäuren
Langkettige Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die essentiell für die menschliche Gesundheit sind. Sie sind hauptsächlich in Fischöl und bestimmten Algenarten enthalten und können auch über Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Die Algenöle stellen dabei eine ökologische und ethische Möglichkeit der Supplementierung dar. Wichtig ist, dass hochwertige Algenöle verwendet werden, da diese Öle schnell oxidieren und dadurch sogar gesundheitsschädlich werden können. Zu empfehlen sind die Algenöle von Watson Nutrition, da diese regelmäßig auf den Oxidationswert überprüft werden und die Grenzwerte nicht überschreiten.
Menschen haben oft einen Mangel an EPA und DHA, insbesondere in westlichen Ländern, wo der Konsum von Fisch und Meeresfrüchten oft gering ist. Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass 95% der US-amerikanischen Erwachsenen nicht genug Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen.
EPA und DHA bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Sie können Entzündungen reduzieren, das Herz-Kreislauf-System schützen, die Gehirnfunktion verbessern und das Risiko von chronischen Krankheiten wie Diabetes, Arthritis und Krebs senken. Eine Metaanalyse von 16 randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass eine erhöhte Einnahme von Omega-3-Fettsäuren das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt um etwa 10% reduziert.
In der Entwicklung von Kindern und während der Schwangerschaft sind EPA und DHA besonders wichtig. Eine ausreichende Einnahme von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft kann das Risiko von Frühgeburten reduzieren und die kognitive Entwicklung des Fötus fördern. Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft regelmäßig Fischöl einnahmen, höhere IQ-Testscores hatten als Kinder, deren Mütter kein Fischöl einnahmen.
Vitamin D
Im Winter sollte man Vitamin D zu sich nehmen, da die kürzeren Tage und die geringere Sonneneinstrahlung die Produktion von Vitamin D in der Haut reduzieren. Vitamin D ist ein essentielles Vitamin, das für die Aufnahme und den Stoffwechsel von Calcium und Phosphat im Körper notwendig ist. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Knochenerweichung (Osteomalazie) und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen.
Ein Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet. Laut einer Studie aus dem Jahr 2011 haben etwa 50% der Weltbevölkerung niedrige Vitamin-D-Spiegel, wobei die Rate bei älteren Menschen, Menschen mit dunklerer Hautfarbe und Menschen, die wenig Zeit im Freien verbringen, höher ist.
Ein weiterer wichtiger Grund, warum man im Winter Vitamin D zu sich nehmen sollte, ist, dass ein Mangel an Vitamin D mit einer schlechteren Immunfunktion und einem erhöhten Risiko für Infektionen verbunden sein kann. Eine Überprüfung von 25 randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass die Einnahme von Vitamin D das Risiko von Atemwegsinfektionen bei Menschen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln signifikant reduziert.
Empfohlene Mengen um einen Mangel im Winter auszugleichen sind 60.000 IE pro Woche für einen Monat und 1000 bis 2000 IE pro Tag um den Vitamin D Status aufrechtzuerhalten.
Vitamin C
Vitamin C ist ein essentielles Vitamin, das eine wichtige Rolle im Körper spielt. Es ist an vielen Prozessen beteiligt, einschließlich der Wundheilung, der Produktion von Kollagen, der Aufnahme von Eisen und der Immunfunktion. Es ist auch ein Antioxidans, das dazu beitragen kann, den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
Eine Vitamin-C-Supplementierung kann bei bestimmten Personengruppen sinnvoll sein. Dies sind in erster Linie Menschen, die nicht ausreichend Vitamin C aus der Nahrung aufnehmen oder einen höheren Bedarf haben, wie beispielsweise Raucher, die aufgrund des Rauchens einen höheren Bedarf an Vitamin C haben. Auch Menschen, die unter chronischem Stress leiden oder an bestimmten Erkrankungen leiden, können von einer zusätzlichen Zufuhr von Vitamin C profitieren.
Es gibt einige Theorien und Meinungen, dass höhere Dosen von Vitamin C als von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, Vorteile für die Gesundheit haben können. Einige Menschen argumentieren, dass die empfohlene Tagesdosis (RDA) von Vitamin C, die von der DGE empfohlen wird, nicht ausreicht, um die optimale Gesundheit zu erreichen, und dass höhere Dosen notwendig sind, um die vielen Vorteile von Vitamin C zu nutzen.
Es gibt auch Studien, die darauf hinweisen, dass höhere Dosen von Vitamin C, als von der DGE empfohlen, möglicherweise bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer-Krankheit hilfreich sein können. Einige dieser Studien haben jedoch auch widersprüchliche Ergebnisse geliefert, so dass weitere Forschung erforderlich ist, um die optimale Dosierung und die tatsächlichen Auswirkungen von höheren Dosen von Vitamin C auf die Gesundheit zu bestimmen. Es gibt auch einige Hinweise darauf, dass Vitamin C bei der Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen hilfreich sein kann. Obwohl die Beweislage nicht eindeutig ist, gibt es einige Studien, die darauf hindeuten, dass die Einnahme von Vitamin C die Schwere und Dauer von Erkältungen reduzieren kann.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass Tiere, im Gegensatz zu Menschen, in der Lage sind, Vitamin C in ihrem Körper zu produzieren. Dies bedeutet, dass sie keinen Bedarf haben, es aus ihrer Nahrung aufzunehmen. Dies ist einer der Gründe, warum viele Tiere viel höhere Mengen an Vitamin C produzieren als Menschen. Zum Beispiel produzieren Schimpansen etwa 6.000 mg Vitamin C pro Tag, während die empfohlene Tagesdosis für Menschen bei 100-120 mg pro Tag liegt.
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